Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator website
MyOwnMusic

Magazin

Test: Plug-in Bundle U-He Uhbik

Test: Plug-in Bundle U-He Uhbik

Von Edit-Modes, über Audio-Warping bis hin zur schier endlosen Liste erhältlicher Plug-ins: Für die meisten Probleme DAW-basierter Audio-Produktion gibt es heutzutage Werkzeuge und Hilfsmittel, die adäquate Lösungen anbieten und so den Alltag des Anwenders ausgesprochen erleichtern. Andere Probleme müssen hingegen trotz leistungsstarker DAW nach wie vor ohne extra dafür angefertigte Werkzeuge relativ mühsam erledigt werden oder lassen sich nur bedingt bewältigen. Drei solchen bisher schwer oder umständlich lösbaren Problematiken hat sich das noch junge israelische Software-Unternehmen Sound Radix gewidmet: Das Ausgleichen der Laufzeitverzögerungen und Phasenverschiebungen von multi-mikrofonierten Aufnahmen, die phasen-kohärente Summierung der Mischung sowie das harmonische Ausbalancieren von Einzelsignalen. Herausgekommen ist dabei ein Plug-in-Trio, welches sich den DAW-Anwendern unter dem verheißungsvollen Namen Radical Bundle als allumfassendes Lösungspaket für die beschriebenen Problematiken anbieten will und das zu einem moderaten Preis von rund 500 Dollar (rund 380 Euro). Die Plug-ins sind selbstverständlich auch einzeln zwischen 150 bis 200 Dollar erhältlich (siehe Steckbriefe). Radikal sind die drei Plug-ins Auto-Align, Pi-Phase Interactions Mixer und SurferEQ allerdings weniger, weil sie etwa drastisch-auffällige Sound-Effekte produzieren. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall: Ihre Wirkungen fallen zumeist äußerst subtil aus. Sie haben jedoch tiefgreifenden Einfluss auf die Mischung oder besser gesagt auf die Wahrnehmung der Mischung und ihrer Komponenten. Im Werbesprech formuliert könnte man also sagen: Das Radical Bundle macht radikal Schluss mit Phasen-, Summierungs-, oder Entzerrungsproblemen. Wie das geht? Wir haben es im Praxistest für Sie herausgefunden.

Unser erster Testkandidat Auto-Align kann Laufzeitverzögerungen und Phasenverschiebungen zwischen mehreren Signalen erkennen und automatisch kompensieren. Das Plug-in ist folglich für Instrumentenaufnahmen, bei denen mehr als ein Mikrofon verwendet wurde, prädestiniert. Hierfür muss es in jeden betreffenden Kanal insertiert werden, idealerweise vor allen weiteren Klang-Prozessoren. Das klassischste Anwendungs-Szenario: Schlagzeugaufnahmen. Es liegt in der Natur der Sache, dass der vom Instrument abgestrahlte Schall die an unterschiedlichen Positionen aufgestellten Mikrofon-Membranen auch zu unterschiedlichen Zeiten erreicht. Diese minimalen Verzögerungen zwischen den Einzelmikrofon-Signalen – Laufzeitverzögerungen genannt – sind zum Teil gewollt, da sie gewissermaßen für den Raumeindruck sorgen. Sie können andererseits jedoch durch ihre unterschiedliche Phasenlage auch zu Auslöschungen oder Anhebungen einzelner Frequenzen im Gesamtsignal führen und im schlimmsten Fall sogar den berühmt-berüchtigten Kammfiltereffekt hervorrufen. Der Klang der Schlagzeugaufnahme kann also durch viele Mikrofone auf unerwünschte Weise verfälscht werden. Ein Ausgleich solcher Verzögerungen und Phasenverschiebungen, die auch bei sorgsamster Mikrofonierung auftreten, war bisher nur durch zeitliches Angleichen der Aufnahmen durch ein manuelles Verschieben der Takes möglich – eine mühsame und zeitraubende Angelegenheit, selbst wenn sich der findige Tonmeister die Abstände der Mikrofone notiert oder die 3:1-Regel angewendet haben sollte. (Die so genannte 3:1-Regel ist eine grobe Faustregel zur Vermeidung von Kammfiltereffekten, die bei der Mikrofonierung eines Instruments mit mehreren Mikrofonen dienen soll. Sie besagt, dass der Abstand des zweiten Mikrofons zum ersten mindestens dreimal so groß sein sollte wie der Abstand des ersten zum Instrument.) An dieser Stelle kommt jetzt Auto-Align ins Spiel, welches diese leidige Aufgabe übernimmt und im wahren Sinne des Wortes zu einem Kinderspiel werden lässt.


... um den vollständigen Artikel lesen zu können, jetzt MyOwnMusic Club-Mitglied werden! ->Jetzt freischalten!

Kommentare


von  Professional audio am 22.07.2013
Aufrufe  2696



Anzeige


Weitere interessante Artikel