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Test: Großmembran-Mikrofon Pearl Priority

Test: Großmembran-Mikrofon Pearl Priority

Exquisit wie einen erlesenen Single Malt präsentiert der schwedische Hersteller Pearl Mikrofonlaboratorium AB sein neuestes Großmembran-Modell und liefert es in einer stylischen Pseudo-Whisky-Pappröhre aus. Der vermeintliche edle Tropfen nennt sich Priority und wurde auf der diesjährigen Musikmesse in Frankfurt der Öffentlichkeit vorgestellt. Rund 700 Euro kostet das in Schweden handgefertigte Mikrofon und verfügt über eine – für Pearl charakteristische – rechteckige und besonders große Membran beziehungsweise Kapsel. Mit seinem für Pearl-Verhältnisse günstigen Preis will es im Besonderen Tonschaffende ansprechen, die bisher noch keine Erfahrungen mit den besonderen Kapseln des schwedischen Exoten gemacht haben. Die rechteckige Bauweise der Membran/Kapsel verspricht nämlich einen verhältnismäßig linearen Frequenzgang, der jedoch – speziell für das Modell Priority – im fünf-Kilohertz-Bereich leicht angehoben wurde, um Gesangsaufnahmen präsenter erscheinen zu lassen. Außer für die menschliche Stimme soll sich Priority laut dem deutschem Pearl-Vertrieb P.o.E. SARL auch für akustische Gitarre, als Schlagzeug-Overhead, für Klavieraufnahmen oder als Raummikrofon eignen.Das Mikrofon ist vergleichsweise spärlich ausgestattet. Es verfügt weder über ein Hochpassfilter noch einen Dämpfungsschalter. Auch eine elastische Halterung suchen wir vergebens. Außer dem in einem Lederbeutel verstauten Priority ist lediglich ein einfacher Stativclip vom österreichischen Hersteller AKG in der vermeintlichen Whisky-Dose zu finden.

Zur Aufbewahrung verschwindet das glänzende Edelstahlgehäuse in dem mitgelieferten Lederbeutel Die Messwerte bescheinigen dem Pearl Priority äußerste Rauscharmut

Das Pearl Priority ist mit der rechteckigen Pearl 2900 Einzelmembran ausgestattet.

Im Messlabor kann das Priority mit sehr guten Werten glänzen. Der Frequenzgang zeigt wie vom Hersteller konzipiert eine deutliche Anhebung der Frequenzen im Bereich zwischen drei und sieben Kilohertz, die mit sechs Dezibel bei sechs Kilohertz ihren Höhepunkt erreicht. Mit 23,9 mV/Pa ist das Priority verhältnismäßig empfindlich. Ein hoher Empfindlichkeitswert hat den Vorteil, dass der Mikrofonverstärker nicht weit aufgedreht werden muss, sondern im Optimalbereich arbeiten kann und so kein vom Verstärker hervorgerufenes Rauschen zu erwarten ist. Der Geräuschpegelabstand von 77,6 Dezibel ist ebenfalls ein sehr guter Wert, wenn er auch nicht ganz an die hervorragenden 83 Dezibel des Røde NT-1A heranreicht. Rauscharmen Aufnahmen steht hier von Seiten des Mikrofons nichts im Wege.



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von  Professional audio am 30.08.2013
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