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Mikrofonwissen: Fachbegriffe erläutert

Mikrofon-Esperanto
Mikrofonwissen: Fachbegriffe erläutert

Dass Sie haben bestimmt schon die Mikrofonen beiliegenden Datenblätter mit ihren teilweise umfangreichen Tabellenzu den technischen Daten gesehen und womöglich kaum bis nichts verstanden? Damit ist jetzt Schluss, denn wir haben für sie die wichtigsten Fachbegriffe rund um das, besser die Mikrofone in diesem Kompendium zusammengefasst. Dabei gehen wir nicht alphabetisch, sondern systematisch, gewissermaßen immer das Datenblatt im Hinterkopf vor und beginnen sogleich mit den wichtigsten Mikrofontypen:

Diese Mikrofone haben einen elektrodynamischen Wandler, der nach dem Induktionsprinzip arbeitet: Ein elektrischer Leiter ist mit der Membran verbunden. Der Leiter wird im Luftspalt eines Magneten bewegt, der mit dem Mikrofongehäuse verbunden ist. Das (elektro-)dynamische Mikrofon des allgemeinen Sprachgebrauchs ist strenggenommen ein Tauchspulenmikrofon, denn auch Bändchenmikrofone (siehe später) gehören ebenfalls zu den dynamischen Mikrofonen. Tauchspulenmikrofone haben eine Membran, auf deren Rückseite eine Spule aus Kupferdraht aufgeklebt ist. Sobald die Membran vom Schallwechseldruck in Schwingung versetzt wird, führt die Spule, welche auch als Schwingspule bezeichnet wird, die selben Bewegungen aus. Die Spule taucht – daher der Name Tauchspulenmikrofon – in das Magnetfeld eines Permanentmagneten ein, der mit dem Kapselgehäuse verbunden ist. Wenn sich die Schwingspule hin und her bewegt, schneidet sie die magnetischen Feldlinien des Magneten. Am Ausgang der Spule wird eine Wechselspannung erzeugt, die zu der Spulenbewegung und damit zu dem Schallwechseldruck annähernd proportional ist. Dynamische/Tauschspulenmikrofone sind sehr robust, benötigen zum Betrieb keine Phantomspannung und sind damit erste Wahl im Live-Betrieb. Allerdings weisen sie wegen des vergleichsweise hohen Membrangewichts ein weniger gutes Impulsverhalten als Bändchen und Kondensatormikrofone auf. Damit zusammenhängend ist auch die Höhenwiedergabe bei Tauchspulenmikrofonen weniger naturgetreu, außerdem sorgen mechanische Resonanzfrequenzen für eher wellige Frequenzgänge. Für Studioaufnahmen, abgesehen von Spezialaufgaben, werden sie deshalb seltener verwendet.

Von Harald Wittig

Dynamisches Mikrofon

Sie gehören zur Gruppe der elektrodynamischen Wandler, arbeiten also ebenfalls nach dem Induktionsprinzip. Ein gerade mal zehn bis 15 Millimeter langes, gefaltetes Aluminiumbändchen ist zwischen den Polen eines Permanentmagneten eingespannt, wird durch die Schallwelleneinwirkung in Schwingung versetzt und induziert eine Spannung, die den Druckschwankungen der auftreffenden Schallwelle proportional entspricht. Allerdings ist die vom Bändchen induzierte Spannung sehr gering, weswegen jedes Bändchenmikrofon eines Transformators bedarf, der diese Niedrigspannung hochtransformiert. Trotz des Ausgangsübertragers ist die vom Bändchenmikrofon abgegebene Spannung sehr gering, klassische Bändchenmikrofone sind deswegen sehr leise oder unempfindlich. Sie benötigen deswegen sehr viel Verstärkung, was die Gefahr störenden Rauschens erhöht. Es gibt inzwischen aber auch sogenannte aktive Bändchenmikrofone mit internem Vorverstärker, die deutlich empfindlicher als die passiven Typen sind. Aktive Bändchenmikrofone sind aber teilweise erheblich teurer als die Mikrofone in klassischer passiver Bauweise.Das extrem leichte Aluminiumbändchen begünstigt ein herausragendes Impulsverhalten – Bändchen sind sehr schnelle Mikrofone. Sie gehören jedoch keineswegs zu den „neutralen“ Mikrofonen, sondern liefern grundsätzlich ein eher warmes Klangbild mit sanften, nie scharfen Höhen. In den letzten Jahren erfreuen sich Bändchenmikrofone wieder besonderer Beliebtheit wegen ihrer sehr gefälligen Höhenwiedergabe und des eigenen, samtig-warmen Klanges.

Die Grafik verdeutlicht die Bau- und Abeitsweise eines Tauchspulenmikrofons.


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Kommentare


von  Professional audio am 01.10.2013
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