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Test: Nahfeldmonitor KRK RP5G3

Test: Nahfeldmonitor KRK RP5G3

Der US-amerikanische Lautsprecher-Spezialist KRK existiert mittlerweile seit 27 Jahren und darf sich ob der großen Beliebtheit seiner Produkte erfreuen. Seine auffälligen schwarz-gelben Monitor-Kreationen finden sich in so manchem Studio. Mit der dritten Auflage seiner budgetorientierten Rokit-Serie möchte KRK einmal mehr unter Beweis stellen, dass gute Qualität nicht zwangsweise horrende Preise aufruft. Vor einigen Jahren stand schon der KRK RP6G2 stellvertretend für die zweite Generation der Rokits bei uns auf dem Prüfstand (Test in Heft 10/2008). Diesmal haben wir mit dem RP5G3 die Neuauflage des preisgünstigsten Modells der Serie zu Gast und wollen überprüfen, ob der gute Ruf der KRK-Monitore sich auch bis hinunter zum kleinsten Mitglied der Familie bestätigt. Außer dem RP5G3 umfasst die Rokit-Serie mit dem RP6G3 und dem RP8G3 zwei weitere Zwei-Wege-Lautsprecher und mit dem RP10G3 mittlerweile auch ein Drei-Wege-Modell. Die Zahlen in der Produktbenennung – fünf, sechs, acht und zehn – beziehen sich übrigens auf die Größe der Tieftöner-Membranen in Zoll. Insgesamt reicht die Preisspanne der Rokit-Monitore von 190 bis etwa 600 Euro pro Box.Unser Testkandidat, der RP5G3, ist ein aktiver Zwei-Wege-Bassreflex-Monitor für das Nahfeld, der mit zwei Verstärkern im Bi-Amping betrieben wird. Mit einem Preis von 190 Euro pro Box ist die dritte Generation des RP5 zehn Euro teurer als das Modell der zweiten Generation, aber dafür auch mit einigen Neuerungen versehen. Zu diesen zählt in erster Linie ein neuer Hochtöner, der mit einer kräftigeren Endstufe ausgestattet ist und den Höhenbereich bis 35 Kilohertz erschließen soll. Trotz ähnlicher Grundgestalt hat sich auch das Gehäuse des RP5 ein wenig verändert. Setzt die zweite Generation noch auf stark verrundete Kanten zur Vermeidung von Gehäusereflexionen, sind die Kanten der Monitore der dritten Generation zusätzlich auffällig abgeschrägt. Außerdem steht dem Nutzer jetzt nicht nur ein Regler zur Lautstärkeanpassung der hohen Frequenzen zur Verfügung. Der neue PR5 verfügt auch über einen vergleichbaren Pegelsteller für die Tiefmitten/Bässe, der sich zur Anpassung des Lautsprecherklangs auf den persönlichen Geschmack und die Abhörumgebung eignen soll.

KRK RP5G3

Die Frontseite des RP5G3 wird KRK-Typisch von der gelben Tief-Mitteltöner-Kalotte dominiert Auf der Rückseite finden sich sämtliche Eingänge und Anpassungsschalter.

Sind die beiden RP5G3 eingeschaltet und aus dem Standby-Schlaf erwacht, hören wir über sie mehrere uns gut bekannte Klassik-, Rock- und Metal-Alben ab. Die Lautstärke der Höhen und Bässe belassen wir auf Neutralstellung.Zunächst können die RP5G3 mit einer ausgeprägten Phantommitte, einem sehr guten Stereoeindruck und räumlicher Tiefe ein sehr plastisches Klangbild erzeugen. Das Orten unterschiedlicher musikalischer Elemente ist materialunabhängig über ein großes Spektrum der mittleren und hohen Frequenzen gut möglich. Lediglich im mittleren Höhenbereich befindet sich ein Einbruch bei der Ortbarkeit. Das perkussive Glitzern, das bei der Aufnahme des Pink Floyd-Klassikers „Shine on you crazy Diamond“ durch das Stereo-Panorama rinnt, lässt sich über die RP5G3 kaum orten. Über die Fluid audio-Monitore, die wir ebenfalls in dieser Ausgabe getestet haben (siehe Seite 80), ist dies hingegen äußerst präzise möglich. Das Impulsverhalten der RP5G3 ist besonders in den Extremfrequenzbereichen sehr sauber und auch in den Mitten grundsätzlich gut. Einzig die Anschlaggeräusche der Pauken in unserer Orchesteraufnahme klingen mitunter etwas verwaschen. Im Vergleich zu den Fluid audio-Monitoren besitzt der RP5G3 außerdem einen vergleichsweise leisen und zurückhaltenden Bass, der jedoch bis in die untersten darstellbaren Frequenzbereiche konturiert, nur eben nicht besonders knackig tönt. Nach den bassreichen Fluids ist dies für unsere Ohren zunächst etwas ungewohnt und wir hadern mit dem Gedanken, die Basslautstärke ein wenig anzuheben. Nach einer Weile entscheiden wir uns jedoch dagegen und lernen den dezenten Bassklang des RP5G3 zu schätzen. Unser Gehör stellt sich gerade durch den leiseren Bass darauf ein, genauer und analytischer auf die tieffrequenten Signale zu achten. Darüber hinaus klingen die Bässe auch bei einem längeren Hören dankbar unanstrengend. Sehr positiv empfinden wir auch die feinen, präzisen und gut aufgelösten Höhen, die auch leiseste Umblätter- und Anblasgeräusche unserer Orchester-Live-Aufzeichnung akribisch wiedergeben. Über die F4 und F5 von Fluid audio treten diese Geräusche deutlich unauffälliger in Erscheinung. Der KRK-Monitor könnte folglich beim Aufspüren hochfrequenter Störgeräusche nützlicher sein. Auch insgesamt gewinnt der Monitor nach längerem Hören deutlich an Sympathie. Erschienen uns noch am Anfang die Hochmitten der RP5G3 im Vergleich zu den Fluid audio-Monitoren zu dominant, treten diese nach einer Weile nicht mehr störend hervor. Stattdessen kann sich das Ohr immer besser auf die tiefen und hohen Frequenzen konzentrieren.

Der Tief-/Mitteltöner setzt in auffälligem Gelb optisch akzente Der Soft-Dome-Hochtöner des Monitors ist in einem Waveguide in das Gehäuse eingelassen.



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von  Professional audio am 28.11.2013
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