Interview: Nick Launay, Produzent und Tontechniker
Die Karriere des Produzenten und Tontechnikers Nick Launay ist ohne Zweifel sehr vielgestaltig und farbenprächtig, schaut man nicht zuletzt auf die Liste an Künstlern unterschiedlicher Musik-Genres, die bislang seine Dienste in Anspruch genommen haben. Über viele erfolgreiche Jahre hinweg kam alles zu ihm, was Rang und Namen hatte: Kate Bush, Queen, David Byrne, Midnight Oil, INXS, Lou Reed. Seit Jahren produziert er auch Nick Cave & The Bad Seeds, dazu hat Launay auch die aktuelle Generation an Indie-Bands wie Arcade Fire, Maximo Park oder die Beatsteaks gemischt. Dabei hat Launay seine Produzentenlaufbahn einem Zufall zu verdanken: Den Startschuss markierte der Remix des Songs “Pop Muzik” des Projekts M, den er 1978 nach Feierabend im Studio zum eigenen Vergnügen machte. Doch dem Produzenten gefiel das Ergebnis so gut, dass er stattdessen Launays Version veröffentlichte. Im Interview gibt Launay einen profunden Einblick in seine Erfahrungen und die Arbeitsweise eines Produzenten, der alles dem Ziel unterordnet, eine enthusiastische, erfrischende Performance und den dazu passenden Mix zu erhalten.
Das Nick Cave & The Bad Seeds-Album "Dig Lazarus Dig" wurde in wenigen Tagen eingespielt Das aktuelle Nick Cave & The Bad Seeds-Album „Push The Sky Away“, ebenfalls von Launay aufgenommen und produziert, fußt auf dem gleichen Produktions-Konzept, besitzt aber einen anderen Sound.
Launays Lieblings-Werkzeug für Bands mit unvorhersehbarer Dynamik: Neve 1081-Channelstrips. Nick Launay: „Ein Live-Album zu mischen erfordert einen anderen Ansatz, um den Konzertverlauf zu vermitteln“. Nachzuhören auf Lou Reeds Doppel-Album „Animal Serenade“ von 2004.
Auf dem Kate Bush Album „The Dreaming“ wurde Nick Launay als Tontechniker angeheuert, um die Klangvorstel- lungen der selbstproduzierenden Künstlerin umzusetzen. Typischer 1980er-Jahre-Sound und die Mischung zwischen Klischee und der Suche nach dem Neuen: Das Album „The Swing“ von INXS.
Midnight Oils „Earth And Sun And Moon“ von 1993 besitzt einen erdigen Sound und wurde live eingespielt. Dennoch zog dieses Album trotz ihres Indie-Sounds ähnlich viel Produzentenarbeit nach sich wie eine glatt klingende Produktion. Ideal für unlineare Klangbearbeitung: Nick Launay mag analoge Band-Echos, hier ein Echoplex in der seltenen EM-1 „Groupmaster“-Variante, dem ein integrierter Kanal- Mixer die bestechende Optik verleiht.
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