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Lilium Sol

Blog

Lilium Sol am 27.01.14 um 14:26

Irrlicht

In Richtigkeit zu handeln
Zerreisst den roten Faden
Durchtrennt einst stramme Venen,
Geziert von einem Zahlenfluss
Tanzen sie in Subtraktion
Unter Regen heisser Tränen

Die Vernunft peitscht tief
Für das grundlose bluten
Für die Spiele falscher Hoffnung,
Die Asche der Liebe
Trocknet die gläsern` Lunge
Erschwert ihr sanfte Atmung

Durchbreche mein Tor zur Seele
Zu hörbar singendend Dünen
Ein Wehklagen
Aus Donner und Geschrei,
Aus dem Munde Trockenheit und Sand
Klagt die finstre Historie
In Aufrichtigket
Als Echo meiner Poesie

Die Seele ist enthauptet
Übrig bleibt der wunde Kern
Intim wie eines Menschen Leib,
Alle Frakturen reissen auf
Kein Klang steigt zu Gehör
Lautlos wie eines Menschen Leid

Die Apoptose beschworen
Bei dem ersten Kuss
Das Leben war nur Schein,
Deine Krone ist vollendet
Gestickt aus Haut und Fleisch
Übrig bleibt nur kahl` Gebein

Wo tausend Geschichten Enden
Lacht leis der Leser
Mit verschlossenem Blick,
Und singt tanzend, hocherfreut
Mit gejagter Trophäe
Um sein Genick;

"Folge mir
Ich bin dein Irrlicht
Im Bewusstsein tief verschollen,
Und bei schmerzend` Erwachen
So wink ich dir,
Zeige mein Licht bewußt
Über sieben Todespfade
Gewiß zu mir."

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