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MyOwnMusic

Electro  Magazin

Bereit für die Bühne!

Interview mit DEZHAT
Bereit für die Bühne!

Seit November ‘13 sind DEZHAT auf MyOwnMusic unterwegs. Ihre Musik ist elektronisch und bedient als Fokus das Dubstep­-Genre mit Anleihen von Rap, Dub und Indie­Pop.
Chrizz ist das kreative Herz der Band und wird mir heute Rede und Antwort stehen. Schön, dass Du dabei bist!

Wie bist du zur Musik gekommen und wie ist dein Werdegang? Spielst du selbst 
Instrumente?

Musik wollte ich schon machen, seit ich denken kann. Mit sieben Jahren habe ich angefangen, Marching-Drums in einem Spielmannszug zu spielen. Später habe ich dort auch Trompete gespielt. Mit der Pubertät kamen dann aber andere musikalische Interessen. Ich habe erste Aufnahmen mit einem billigen Keyboard und einem alten Kassettenrekorder gemacht.
Das klang natürlich unglaublich schlecht, aber es hat mich so fasziniert, dass ich kurze Zeit später den Kassettenrekorder gegen den PC als Aufnahmegerät getauscht habe. Von da an haben Kev und ich intensiv Hiphop Beats produziert und dazu gerappt, weil uns Hiphop damals absolut in seinen Bann gezogen hat. Neben unserem Hiphop-Projekt habe ich auch Schlagzeug in verschiedenen Bands gespielt. Von Swing bis Crossover­-Rock war eigentlich alles dabei. Mit Anfang zwanzig habe ich mich dann verstärkt mit elektronischer Musik beschäftigt und ein bisher unveröffentlichtes Electro­-Album produziert.


Wie ich sehe, seid Ihr dabei live in Gang zu kommen. Habt Ihr Live­Erfahrung? 

Ja, mit unserem Hiphop­-Projekt hatten wir damals ein paar Auftritte im Jugendzentrum. Kev hat einige Zeit als Keyboarder bei einer Blues­Rock­-Band gespielt, Alex als Pianist bei verschiedenen Veranstaltungen und ich, wie gesagt, als Schlagzeuger überwiegend im Rock-­Bereich. Jetzt wollen wir zu dritt mit DEZHAT und einem für uns recht neuen, elektronischen Konzept auf die Bühne.


Was war das schönste und schrecklichste Live-­Erlebnis? 

Zum Glück hatte ich bisher nur schöne Live­-Erlebnisse! Vor allem dann, wenn Menschen aus dem Publikum nach dem Gig zu mir kamen und gesagt haben: „Wow, ihr habt richtig Energie in eurer Performance. Man merkt, dass ihr richtig Spaß habt!“ Da freue ich mich immer wie ein kleines Kind. Es gibt mir das Gefühl, dass meine Musik mich mit den Menschen verbindet.
Ein richtig schreckliches Erlebnis hatte ich zum Glück noch nicht – aber ein sehr bizarres: Als ich in einer Rock­-Coverband gespielt habe, wollten wir bei einem Konzert „Can’t Stop“ von den Red Hot Chili Peppers spielen. Ich habe dabei immer Schlagzeug gespielt und gleichzeitig gesungen. Als wir angefangen haben, hatte ich einen totalen Blackout und konnte mich überhaupt nicht mehr an den Text der Strophen erinnern. Da habe ich einfach gefreestyled und gehofft, dass es keinem auffällt. Das witzige an der Situation war: Vor der Bühne stand so ein feierwütiger Typ, der schon gut einen im Tee hatte und hat den ganzen Song lang versucht, meine gerade erfundenen Freestyle-Strophen mitzugrölen. Ich fand das geil! Er hat mir gleich das Vertrauen gegeben, die Sache einfach durchzuziehen.


Was mir sofort aufgefallen ist, war natürlich der britische Vibe in eurer Musik. Erzähl mir 

mal was über deine Beziehung zur britischen Musik und deine Vorbilder.

Ich bin durch „Original Pirate Material“ von The Streets auf diese Mischung aus elektronischer Musik und Rap aus England aufmerksam geworden. Da ich damals nur “klassischen” Hiphop kannte ­ die 90er Dancefloor­-Rap­-Gassenhauer lassen wir mal beiseite - war das für mich total neu und faszinierend. Ich habe mich dann intensiv mit Garage und Grime, später auch mit Bass-Music und Dubstep beschäftigt. Wir hören generell viel britische Musik, z. B. Britpop und Indie­Rock, Crossover wie Enter Shikari oder Skindred, aber auch Trip­Hop wie Portishead oder Massive Attack. Das sind aktuell wichtige Einflüsse in unserer eigenen Musik. 
 

Sehr schön. Die Einflüsse sind mir nicht fremd.  :-)

Was inspiriert dich und wie gehst du im Producing an die Songs ran?

Ich ziehe Inspiration aus den unterschiedlichsten Dingen und Situationen. Das kann eine Bass­ oder Synthie-Line sein, die ich in einem anderen Song höre und denke: “Sowas will ich auch mal ausprobieren!” Oder eine persönliche Situation bewegt mich so sehr, dass ich versuche sie musikalisch auszudrücken. Als erstes produziere ich dann immer die Musik für einen Song.
Das fängt häufig damit an, dass ich mit verschiedenen Sounds so lange herumspiele, bis ich sage: “Hey, das klingt irgendwie abgefahren, da kann ich was draus machen.” Wenn die Musik steht, schreibe ich den Text und nehme ihn auf. Dabei lasse ich mich immer davon leiten, welche Gefühle die Musik in mir auslöst und welche Bilder in meinem Kopf entstehen. Unsere komplette EP “BANNED OVER HEART RISK” ist so entstanden.


Dann könntest du eigentlich auch dein Handwerkszeug aufzählen. Wie sieht euer 
Equipment aus und was nutzt ihr besonders gerne?

Die EP wurde nur mit einem Laptop und Reason produziert. Inzwischen ist das Equipment aber deutlich gewachsen: verschiedene Controller wie Maschine und Launchpad, aber auch der ein oder andere Synthie sind dazu gekommen. Alex hat da auch eine Menge Equipment und Plugins am Start für das Mixing und Mastering.


Mit wem würdest du hier bei MOM gerne zusammen arbeiten?

Rajangtor, Binz, DeiS, die liefern alle kreative und druckvolle Produktionen ab! Ich denke aber, dass hier in vielen Bereichen Musiker mit großem Talent unterwegs sind. Die meisten kenne ich wahrscheinlich noch gar nicht. Gerne würde ich auch mal was mit einer Indie­Rock-­ oder Metal­Core­-Band machen. Ich experimentiere gerne mit verschiedenen Genres.


Wie sehen Eure musikalischen Pläne für die Zukunft aus?  
 
Wir wollen mit DEZHAT noch in diesem Jahr Live­-Auftritte spielen. Neue Songs sind auch in 
Arbeit.


Zum Abschluss die All Time Top Ten. 

 
1. The Streets ­ “Original Pirate Material” 
2. Bloc Party ­ “Silent Alarm” 
3. Pink Floyd ­ “Dark Side Of The Moon”  
4. Michael Jackson ­ “Off The Wall” 
5. The Roots ­ “Do You Want More” 
6. Nas ­ “Illmatic” 
7. The Prodigy ­ “Invaders Must Die” 
8. Audioslave ­ “Audioslave” 
9. SBTRKT ­ “sbtrkt” 
10. Used ­ “Moving On” 


Ich danke Dir vielmals für das interessante Interview. Weiter alles Gute für Eure Zukunft. Ihr steht unter Beobachtung! ;-)

Ich habe zu danken!

 

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In eigener Sache:



Kommentare


von  Redaktion am 26.07.2014
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