Geklaut - Part Deux: will.i.steal?
Mal ganz ehrlich, es überrascht doch heute fast keinen mehr, daß in der Musikindustrie geklaut wird. Aber es gibt da ein aktuelles Beispiel, welches mich doch noch schockiert hat.
Der amerikanische Produzent William James Adams Jr., besser bekannt als will.i.am, hat sich ein Ding geleistet, welches man ihm gar nicht zutrauen würde. Denn Adams produzierte bereits für The Black Eyed Peas, U2 und sogar für Michael Jackson. Des weiteren war er mit dem Song "Hall Of Fame", den er mit The Script released hat, weit oben in den Charts. Doch will.i.am ließ wohl seine Schattenseite an den Mischpulten seines Studios. Denn wie das britische Online-Portal "digital spy" berichtete, wurde bekannt, daß Adams sich an dem Progressive Trance Track "Rebound" von Arty und Mat Zo vergriffen hat. Es wurden komplette Passagen aus dem Track "Rebound" geschnitten und in den Song "Let's Go" von will.i.am verbaut, welche sogar ein Feature mit US-Rapper Chris Brown sind. Der russische Trance DJ und Producer Artjom Stoljarow, besser bekannt als Arty, gab durch Twitter bekannt:
"Sie haben niemals die Rechte mit Anjunabeats geregelt, welcher die Rechte an 'Rebound' besitzt."
Der britische Produzent, DJ und Co-Produzent von "Rebound" Matan Zohar (aka Mat Zo) löschte gleich seinen ganzen Twitter-Account um, wie er später auf seiner Facebook-Seite schrieb, einen "Ausbruch von verbalen Durchfall zu vermeiden". Zo schrieb weiter:
"Arty und ich sind nicht sauer darüber, eher überrascht. Wir wussten daß will.i.am an dem Track interessiert war, aber wir haben eine Zusammenarbeit zu der Zeit abgelehnt."
Auch Chris Brown meldet sich via Twitter zu Wort:
"Ich weiss noch nicht mal wer Arty oder Mat Zo ist... Jemand hat mich nach einem Feature gefragt, und ich hab's getan."
Brown tut weder sich noch will.i.am mit dieser Aussage einen Gefallen, der Shit-Storm rollt bereits über die sozialen Netzwerke. Einige User wurden sogar rassistisch. Mat Zo dazu:
"...es rechtfertigt nicht die schrecklichen Beleidigungen, die ihr will.i.am und Chris Brown schickt, und es rechtfertigt schon gar nicht erst Rassismus!"
Es wäre klug, wenn sich Adams dazu äußern würde. Auch wenn man wahrscheinlich mittlerweile in einer R&B-Albumproduktion Entschädigungs- zahlungen als "Kollateralschaden" mit einrechnet, könnte sich das Album #willpower zum Strick um Adams Hals entwickeln, der sich immer fester zuzieht...
(Bildquelle: Eva Rinaldi)
Kommentare
@TOXYNTH: wie stehen Deine Chancen? Mich würde mal interessieren, wie viele von uns Ihren Künstler/Projektnamen schützen lassen haben. Wenn ich mich recht entsinne, kann man national, europaweit oder weltweit schützen.
gruß jens