Kommentar: 
Die Musik an sich ist sehr toll.

Aber es ist zu schlecht abgemischt. Es klingt zu hell, zu "fad", zu "dünn". Könnte ruhig etwas im oberen EQ optimiert werden.

05:04: Tolles Stück! Auch sehr gut im Stereospektrum vertont (bis 5:29). Danach geht es wieder zu "fad"/"dünn" vertont weiter. Ich mag das gerne erklären, als Beispiel ab 5:30:

Bassdrum, Snare, Hi-hat, Crash: Zu fad. Höhen zu aggressiv. Streicher"quartett": Räumlich anders anordnen. Wirkt so, wie es jetzt ist, zu dominant, unausgeglichen fürs Ohr.

Die Stimme (= der Gesang) ist RICHTIG gut. Qualitativ, gesangstechnisch und von der Abmischung. Wenn die gesamte Instrumentalisierung runder "smoother" abgemischt sein würde, würde ALLES ganz gut passen.

Kritik: Das Schlagzeug an sich: Das Setting ist mal wieder so typisch für "Gothic"-Musik. Einerseits wird auf ein "echt" klingendes Schlagzeug verzichtet. Warum? Andererseits ist das synthetische Set, das immer wie "electronic music" klingt, aber dann doch einfach zu billig, zu simpel und hört sich an, als sei man hier (PC-)technisch im Jahr 1998 stehen geblieben. Die Frage ist doch: Warum? Warum machen Gothics (- ich bin übrigens selbst einer -) immer so einen, sorry, Mist mit ihren synthetischen Bassdrums, Snares, Hi-hats, Crashbecken etc.? Ich versteh's nicht. Dieser "Status quo" gefällt mir nicht.

Würde man diesen Song, mit Ausnahme des Gesangs, komplett anders und besser, schöner, runder, "smoother" (!), dichter vertonen - einfach Ohren freundlicher vertonen - wäre dieser Songs ein Schätzchen, ein absolutes Schmuckstück. Auch die Länge von 9:43 könnte sich dann absolut sehen lassen.

Die Abmischung (= der Mix) ist bisweilen einfach nervig, da, wie oben geschrieben, zu hell, zu aggressiv.

Positiv: Dein Handwerk verstehst Du aber. Nur das abmischen muss echt mal anders gelöst werden.

08:09: Da kommt richtiges Gothic-Feeling auf, mit der Einspielung (und Melodie) des Streicher-Sounds. Genial.

¤¤╬¤¤ Gothic ist geil ¤¤╬¤¤

Kommentar: 
Also der Spannungsbogen begeistert mich hier am meisten. Die Vocals haben Charisma und erinnern mich streckenweise ein bisschen an die schoenen alten Sachen von "Poems for Laila" (die maennliche Stimme), wenngleich das hier auch sicher ein total anders Genre ist. Ob die Einordnung in Gothic Metal allerdings so optimal war, lasse ich mal dahin gestellt. Wirklich "hart" sind die schoenen Harmonien ja eigentlich nicht. Naja, am Ende ist sowas auch immer ein Stueck weit Ansichtssache.

Hier ist eigentlich alles richtig gemacht worden. Einziger kleiner Kritikpunkt ist dass die Instrumente und Drums ziemlich synthetisch klingen und gerade auf einer ansonsten so organischen Nummer wie dieser ist das streckenweise etwas stoerend.

4 gute Sterne und Gruss,

MAX
(stampeed/guitar)