Martial K

• Biographie

Ich bin ein Dinosaurier hier auf MOM, gefühlt, als der geile und geniale Leo die Mona Lisa malte, war ich schon hier;-)
Meine wohl ewige und unzerrüttbare Ehe mit der Musik begann wohl schon, als ich in die Windeln machte und zu der Musik von meinen Eltern lauschte.

Später, ich war im zarten Alter von 14 Jahren, gelangte eine alte und eigentlich schon recht mitgenommene akustische Gitarre in unsere heimischen Gemäuer. Immer dann, wenn ich mal 20 min Zeit hatte, weil es doch noch 20 min zu meiner nächsten Verabredung oder Termin waren, klimperte ich darauf herum. Spontan, aber konstant und beharrlich. So habe ich das Instrument für mich erschlossen, denn ich hatte nie richtigen Unterricht bekommen. Meine Lernkurve, auch dank Tipps von Freunden, war steil, aber sie flachte bereits nach 2 Jahren rapide ab, als es genug war, um eigene Songs zu schreiben, mich somit möglichst vollständig auszudrücken. Akkordfolgen, Melodien, Rhythmus, Grooves, Sounds und das große Ganze, das ist, was mich kickt, das besonders virtuose Solo zwischendrin ist für mich da eher Nebensache und das Instrument nur ein Mittel zum Zweck. So perfektionierte ich nach dem Erwerb einer E-Gitarre die Performance der selbst geschriebenen Songs in Bands. Und weil es um das große Ganze geht, und das Instrument nur ein Mittel zum Zweck ist, kamen später Gesang, Bass und Keyboards hinzu.

Mein eigentlicher Stil war dabei schwer einzuordnen. Ich bin kein Fan typischer Musik aus dem Radio und ging schon früh auf Entdeckungsreisen nach Musik aus allen möglichen Genres und Jahrzehnten. Die größten Genre-Favoriten waren aber eher Alternative Rock, Grunge, Black und Death Metal, Gothic Rock, Industrial wie auch einige wenige elektronische Bands mit einer Vorliebe für Pop-Songs in Moll:-)
Ausdrücklich in Moll, da mir eine gewisse emotionale Tiefe in der Musik sehr wichtig ist, und ich mit stupiden, oberflächlichen und fröhlich-gröhligen Melodien in Dur nur wenig anfangen kann (wenn es nicht gerade ironischer Punk ist).
Bühnenpräsenz, ein gewisser Spaßfaktor, Augenzwinkern, eine gewisse Sinnlichkeit, Wildheit, Unberechenbarkeit und das bewusste Spiel mit unterschiedlichen Rollen und die Ironie dabei, waren mir dabei aber trotzdem immer wichtig. Meine All-time-Favorits hierbei sind Michael Hutchence, Blixa Bargeld und Dave Gahan. Falls Ihr Euch fragt warum, kann ich Euch die Doku "Michael Hutchence - The Last Rockstar" wärmstens empfehlen.

Da Studios immer teuer waren, Computer und Technik aber bereits recht fortschrittlich, kam es uns immer mehr darauf an unsere Ideen aufzunehmen und möglichst hörbar für andere festzuhalten. Ein Nebenprodukt hiervon war eine Verewigung auf dem DOOLOAD TRAXX Sampler, der auf diversen Festivals an die Besucher verteilt wurde (Auflage 100.000 Stück). Zu der Zeit nahm mich die Musik bereits so sehr in Anspruch, dass mein Studium zu einer Nebensache geriet, und ich es eigentlich nur nebenbei betrieb. Es war keine einfache Entscheidung, aber final hat die Vernunft gesiegt, ich machte meinen Abschluss und für Musik auf einem professionelleren Niveau blieb kaum Zeit mehr.

Dennoch blieb mir meine Liebe zur Musik und für das Musikmachen erhalten. Die erwachsene und nach einem professionellen Anstrich stets bemühte Arbeitswelt hat viele Regeln, Mauern und Tücken, und die Musik ist wie ein Ort, an dem ich immer ich sein kann. Ich weiß, dass es bei vielen von Euch genauso ist, und das genieße ich sehr. MOM ist für mich daher primär eine Plattform des persönlichen Austauschs.

20:51:17 Stunden angehört     6389 mal angehört

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